Castiel Voltaire
„Hey, Cas! Wie geht’s dir so?“
Wie von der Tarantel gestochen, schrecke ich hoch und sehe mich um. „Quincy…ähm, ganz gut und dir?“, frage ich und überspiele mein seltsames Verhalten von eben, während ich mich mit der einen Hand am Hinterkopf kratze und mit der anderen etwas hinter meinem Rücken verstecke.
Allerdings ist der Kerl vor mir kein Amateur und außerdem vom FBI.
Unwahrscheinlich, dass er das nicht gemerkt haben soll.
Er sieht mich mehr als skeptisch an, lässt mir jedoch meinen Frieden und tut einfach so, als hätte er nichts gemerkt. „Oh…kay…“, meint er langegezogen, schüttelt dann aber schnell den Kopf. „Aber sag mal, was ich dich fragen wollte – hast du heute Abend mal wieder Zeit?“, fragt er stattdessen.
Daraufhin kann ich ihn nur anstarren.
„Was denn? Ich dachte, wir könnten mal wieder ein Bier trinken, oder so. Wir waren mal sowas wie beste Kumpel und haben ständig zusammengehangen – mittlerweile sehen wir uns nur noch auf der Arbeit. Und du meinst, du hättest keine Freundin.“, stichelt er.
Ich strecke ihm nur die Zunge heraus, wie ein freches Kind und drehe mich dann um, während er einen Laut macht, der ganz klar aussagt, dass er sich jetzt sicher ist, dass ich eine Freundin habe.
Aber ich sage ja die Wahrheit – es ist keine Freundin.
Vor etwa einem Monat, hat mir Nathaniel endlich seine Liebe gestanden.
Ich dachte, damit finge alles richtig an. Aber im Moment habe ich ehrlich gesagt etwas entdecken müssen…
Jedes Mal, wenn ich Nate zu nahe komme – oder er sogar Mal auf mich zugeht – dann muss ich irgendeine Ausrede erfinden, um ihn nicht zu kränken.
Ich weiß nicht, aber ich habe einfach Angst, ihn falsch anzupacken.
Aber ich habe nicht vor, mich unterkriegen zu lassen.
Denn ich liebe ihn.
Und ich habe ohnehin noch sehr viel höhere Ziele…
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