Castiel Voltaire
Als er mich so ansieht – komplett entgeistert – habe ich
bereits kein solch gutes Gefühl mehr. Mal ganz abgesehen davon, dass ich von
Anfang an eigentlich keines hatte…
Plötzlich fängt er dann, den Kopf zu schütteln und macht
eine Geste, die mich zum Aufstehen bewegt.
Heißt es nein?
Ist jetzt alles aus?
Plötzlich greift er nach meinen Armen – er öffnet den
Mund, als wolle er etwas sagen. Doch es kommt kein wirklicher Ton heraus.
„Kannst du es nicht?“, frage ich und kann die
Enttäuschung in meiner Stimme nicht unterdrücken, dabei will ich ihn doch nicht
unter Druck setzen. „Hör zu…es…“
Doch bevor ich noch etwas sagen kann, schüttelt er noch
einmal den Kopf, nur heftiger. „Ich…ich muss nachdenken…“, sagt er und klingt
mehr als verwirrt. Verständlich, irgendwie. „Ich kann das alles nicht…“
Und dann ist er auch schon weg – ohne Witz. So schnell
wie der plötzlich davon gerannt ist, konnte ich ihm kaum hinterhersehen.
Komplett verdutzt, sehe ich ihm nach. War das nun ein
klares Nein, oder denkt er noch darüber nach?
So oder so…ich bleibe ziemlich geknickt, allein auf der
Terrasse zurück.
Bis Claire, die rothaarige Bedienung von unserem Tisch,
plötzlich neben mir auftaucht und mich besorgt mustert. „Ist er gerade
davongerannt?“
„Ich würde es eher als Sprinten bezeichnen…aber ja, er
ist davongerannt.“, antworte ich tonlos.
Das hätte wirklich sehr viel besser laufen können…
Nathaniel Paine
Ich muss hier weg…einfach nur weg. Mir ist schlecht…
Ich meine, versteht mich nicht falsch, ich liebe ihn…aber
ich komme mit sowas einfach nicht zurecht.
Hätte er mich nicht warnen können?
Ein kleiner Hinweis wäre schon mal nicht schlecht
gewesen!
Ich laufe einfach weiter – keine Ahnung, wo ich hier
gerade genau bin.
Hier sind noch weitere Läden wie der, in dem wir gerade
waren. Und alle gut besucht.
Einige reich aussehende Leute stehen hier herum nur
wünschte ich, ich wäre allein.
Ich blicke mich recht orientierungslos um und suche –
nirgends ein stilles Plätzchen; kein ruhiger Ort.
Mit ein bisschen zu viel Schwung, drehe ich mich wieder
in eine andere Richtung und stürme beinahe los…bis ich in etwas hineinrenne.
Mit einem minderlauten Knall, lande ich fast auf dem
Boden die andere Person, in die ich hinein gelaufen bin, ebenfalls.
Glücklicherweise kam es doch nicht so und wir blieben
soweit auf den Füßen. „Es tut mir wirklich…wirklich sehr leid, das wollte ich
nicht…“, stammele ich schnell, als ich die junge Frau vor mir sehe, die etwas
verwirrt aussieht.
Und als ich sie so ansehe, ändert sich der Ausdruck auf
ihrem Gesicht plötzlich von verwirrt, über überrascht…bis hin zu freudig
erregt, würde ich es wohl nennen.
O…kay…alles klar. Jetzt einfach schnell verabschieden und
das Weite suchen.
Doch falsch gedacht, denn zu allem Überfluss, packt sie
mich da bereits an einem Arm und strahlt mich offen an. „Nathaniel?“, ruft sie schon fast aus. „Nathaniel Paine? Das bist du doch, oder nicht?“
Doch ich kann sie nur weiterhin anstarren. Woher kennt
sie meinen Namen?
Sie scheint meine Verwirrung ebenfalls zu bemerken und
schüttelt dann den Kopf, während sie sich mit einer Hand gegen die Stirn
schlägt, was eigentlich eher weniger damenhaft wäre, aber an ihr irgendwie
elegant aussieht.
Ja, sie sieht wirklich ziemlich…schick aus. Keine Ahnung.
Eben wie jemand, der eher in den oberen Kreisen verkehrt, aber nicht
eingebildet. Es steht ihr irgendwie.
Dann reißt sie mich aus meinen Gedanken, als sie
weiterspricht. „Ich bin auch wirklich dumm…natürlich erinnerst du dich nicht an
mich. Mein Name ist Haley. Haley Wright.“, stellt sie sich munter vor und
reicht mir ihre Hand.
Der Name kommt mir tatsächlich bekannt vor. „Moment…Wright, sagst du?“, hake ich etwas
entgeistert nach. „Wie William Wright? Der Geschäftspartner meines
Vaters?“
Das bringt sie noch ein bisschen mehr zum Strahlen. „Ja,
das ist mein Vater! Erinnerst du dich jetzt vielleicht an mich?“
Oh mein Gott…das tue ich tatsächlich. Aber das Kind an
das ich mich in diesem Kontext erinnere, war ein kleines, eingeschüchtertes
Mädchen mit einer Puppe auf dem Arm, das sich kaum hinter ihrem Vater
herausgetraut hat.
Sie war sehr tollpatschig und als sie einmal eine Vase
hat fallenlassen, habe ich die Schuld auf mich genommen, obwohl ihr Vater ihr
wohl kaum so böse gewesen wäre, wie es meiner war – er war ja mir nicht einmal
böse. Ihr Vater schien immer sehr ruhig und freundlich.
Also das Gegenteil von Meinem.
Meine Mine muss sichtlich grimmig wirken, da sie sich
direkt ein wenig besorgt erkundigt. „Oh nein…bist du immer noch sauer auf
mich…wegen damals? Der Vase? Es tut mir wirkli-“
„Nein…nein, keine Sorge. Das ist es nicht. Ich habe nur
nachgedacht. Es ist schön, dich mal wieder zu sehen.“, unterbreche ich sie und
treibe direkt das Gespräch voran.
Vielleicht lenkt mich das ja wirklich von meinen Problemen ab.
Vielleicht lenkt mich das ja wirklich von meinen Problemen ab.
„Wirklich?“, kommt es von ihr wie aus der Pistole
geschossen und sie zieht mich zur Seite, um sich mit mir auf eine kleine Bank
zu setzen, wo wir ein bisschen ungestörter reden können, als mitten auf dem
Weg. „Und hat dein Vater es dir ausgerichtet? Mein Angebot?“
Aber mehr als sie verwirrt ansehen und die Augenbrauen
zusammenziehen, kann ich daraufhin nicht. Was denn für ein Angebot?
„Na, das Angebot mit…naja, du weißt schon…was ich dich
fragen wollte, aber ich habe mich nicht getraut…“, stammelt sie und wird rot.
Und dann geht mir auch schon ein Licht auf – oder eher
ein ganzer Kronleuchter. „Du warst
das, nicht wahr?“, platzt es schier aus mir heraus. „Die Tochter des
Geschäftspartners, von der mein Vater gesprochen hat!“
„Ja…also, scheinbar hat er keinen Namen genannt, aber ich
hoffe einfach, ich war die Einzige…aber ich habe nie eine Antwort bekommen…“
Ihr Gesichtsausdruck bleibt verwirrt. „Ich hatte irgendwie angenommen, du
hättest noch nichts davon erfahren…“
„Doch! Also…ja, habe ich, aber…“ Meine Stimme wird etwas
leiser und ich kratze mich ein wenig verlegen am Hinterkopf.
Sie scheint es zu verstehen. „Oh…daher also die fehlende
Rückmeldung…aber…ist schon okay. Ich meine, ich verstehe das ja…“, meint sie
und kichert ein wenig gespielt.
„Nein, nein!“, lenke ich schnell ein. „Es liegt nicht an
dir – wirklich nicht…ich bin nur bereits vergeben, weißt du?“
„Ja, genau…“, sagt sie. Aber ich glaube, sie glaubt es
nicht so recht.
Wenn ich schnell beleidigt wäre, dann würde mich das nun
irgendwie verletzen, glaube ich. „Wirklich… Genau genommen, habe ich sogar
gerade einen Heiratsantrag bekommen…“, stelle ich klar.
Das bringt dieses Leuchten wieder ein wenig mehr in ihre
Augen. „Wirklich? Wow…“ Doch dann scheint sie wieder ein wenig irritiert.
„Moment…du bist doch der Mann, oder nicht? Die Frau muss wirklich wissen was
sie will, oder?“, witzelt sie.
Doch ich kann nicht darüber lachen. „…er…“, murmle ich.
Zu meinem Leidwesen, scheint sie es sofort verstanden
haben. Denn nun wird das Leuchten wirklich
wieder hell. Sie ergreift meine Hände und strahlt mich erneut mit all ihrer
Macht an. „Was denn – du bist schwul? Echt?“ Dann atmet sie sichtlich
erleichtert aus. „Ich weiß nicht, aber es beruhigt mich irgendwie. Ich meine…so
weiß ich irgendwie, dass ich einfach von vornherein keine Chance hatte. Wegen
der weiblichen Erbanlagen. Das beruhigt einfach ungemein, wenn du weißt was ich
meine….“, meint sie und lacht auf.
Ihr herzliches Lachen steckt irgendwie an. „Ja, da magst
du Recht haben…“, antworte ich ihr. „Doch das ändert leider nichts daran, dass
ich nicht weiß wie ich antworten soll…“
Und wieder ist die Stimmung auf dem Tiefpunkt angekommen.
Sie sieht mich fragend an. „Worauf? Den Heiratsantrag,
etwa?“
„Ja…“, antworte ich etwas zögerlich. Ich sollte sie damit
nicht nerven.
Doch sie scheint da eine andere Ansicht zu haben, denn
sie schlägt mir gegen die Schulter und baut sich dann vor mir auf, um mich mit
einem recht lächerlich wirkenden, ernsten Gesichtsausdruck anzusehen. „Ich weiß
zwar nicht, wer der andere Kerl ist, aber wenn er dir einen Antrag gemacht hat,
muss es ihm ernst sein. Du kannst doch nicht einfach nein sagen – hast du denn
überhaupt einen Grund dafür?“
Gute Frage. Muss ich zugeben.
Habe ich einen Grund, ihn abzulehnen?
In meinem Kopf drehen sich die Gedanken langsam nur noch
im Kreis.
Die Gedanken an Castiel. An dessen Freunde; sein Leben.
Wie er ist; wie er sich verhält – wie ich mich verhalte.
Mein Leben zuvor – das Leben das ich jetzt führe…zusammen
mit ihm.
Die Sache mit meinem Vater. Amber.
Einen kurzen Moment lang blitzt sogar die schreckliche
Szene mit EJ heute Morgen vor meinem inneren Auge auf…furchtbar.
„Weißt du…vielleicht
hast du Recht…“, sage ich und klinge wahrscheinlich wirr wie Alice im
Wunderland. Aber egal…
„Wirklich?“
Sie klingt ernsthaft überrascht. „...mit was denn genau?“
Doch ich gebe
ihr keine wirkliche Antwort mehr. Ich ziehe nur einen Stift aus einer
Sakkotasche und schreibe ihr eine Nummer auf den Arm. „…ruf einfach an, wenn du
weiter sprechen willst….ich muss…ich hab noch was richtig zu stellen.“ , ist
alles was ich noch sage, ehe ich sie verdutzt an der Bank zurücklasse und
zurückrenne.
Zurück. Dorthin, wo ich hergekommen bin…
Castiel Voltaire
Ich sitze hier auf einem niedrigeren Mauerteil…allein.
Und fühle mich hundeelend.
Ich kann ihm dennoch nicht verdenken, wie er reagiert
hat. Es muss ein ziemlicher Schock für ihn gewesen sein – ein Mann bekommt schließlich
nicht alle Tage einen Antrag. Und schon gar nicht von einem anderen Mann.
Und vor allem nicht ein Mann wie Nathaniel von einem wie
mir.
Das konnte gar nicht gut gehen. Auch wenn Claire mir
etwas anderes einzureden versucht, während sie eine Hand auf meiner Schulter
liegen hat – sie meint es ja nur gut.
Ich hätte mich allerdings nie überreden lassen sollen.
Das war doch der reinste Unsinn!
Ein total schwachsinniger Plan, der ohnehin nur nach
hinten hat losgehen können…wie dumm von mir…
Plötzlich sehe ich auf – ich weiß nicht einmal, wieso. Es
war einfach so ein Gefühl.
Und das steht er. Einfach so.
Als wäre er nie weggewesen.
Er steht nur da, sieht mich schüchtern an und knetet
etwas nervös seine Hände.
Ich bin Polizist. Und selbst wenn ich es nicht wäre,
könnte ich sagen, dass er mir wohl etwas beichten will.
Das könnte ein Blinder mit ‘nem Krückstock.
Ich atme angespannt ein und aus – während ich darauf
warte, das Claire ganz von Dannen gezogen ist, sodass er den Mut fassen kann,
zu sprechen.
Was auch immer er sagen will…
„Also…Castiel…es tut mir Leid – wegen vorhin, meine ich…
Es tut mir wirklich Leid, dass ich einfach abgehauen bin und dich so habe
stehen lassen…“, beginnt er eher vorsichtig.
„Aber?“
Er seufzt. Ich wusste es. Ich weiß, was jetzt kommen
wird. Als er mich ansieht, kann ich nichts erkennen.
Vermag es nicht zu sagen, was er gerade denkt – aber vielleicht
liegt das einfach daran, dass ich dafür zu sehr am Boden bin. Denn das bin ich
mit Sicherheit.
Dann fährt er fort. „Aber…ich
musste noch über ein paar Dinge nachdenken – mir über einiges im Klaren werden.“
„Okay. Und was wäre das, wenn ich fragen darf?“, kommt es
nur etwas tonlos von mir.
Er scheint meinen Gemütszustand zu bemerken und kommt ein
Stück auf mich zu. „Schatz…es hatte nichts mit dem Antrag zu tun.“, sagt er
leise, erntet dafür aber nur einen Blick von mir, der ihm sagen soll, wie viel
ich von dieser Aussage nun halte, woraufhin er mit seinen Augen rollt, ehe er
mir wieder in meine sieht. „Also schön, natürlich gab es den Anstoß dafür. Aber
eigentlich…eigentlich trage ich das schon sehr viel länger mit mir herum…“
Irgendwie gefällt mir immer weniger, was er da von sich
gibt. Kann er mir das Herz nicht etwas
schneller brechen?
Das ist Folter – schlimmer als der Song von Barney…
„Aber weißt du…ich habe gerade eine Entscheidung
getroffen.“, sagt er.
„Ach wirklich…“, kommt es nur fade von mir.
Doch auf einmal nimmt er mein Gesicht zwischen seine
Hände und zwingt mich, ihn anzusehen. Ich habe kaum gemerkt, wie mein Gesicht sich
in Richtung Boden gewandt hat, während er sprach.
„Ja, und zwar die Entscheidung, dass ich vielleicht einen
Fehler begehe. Vielleicht sogar einen Großen. Ja, vielleicht soll das zwischen
uns wirklich nicht sein. Aber ich würde gern erfahren, wie es ist. Es einfach
ausprobieren, und sehen was geschieht…“
Ungläubig starre ich ihn an und ja, ich starre ganz
bestimmt. „Ist das ein Ja?“
„Vielleicht…“, sagt er mit einem schiefen Lächeln. „…ich
denke schon…ja.“
Ich springe von der Mauer auf und ziehe ihn mit hoch. Ich
weiß, er mag es nicht, wenn ich ihn anhebe, weil man dann so offensichtlich
merkt, wie schmächtig er eigentlich ist.
Aber gerade jetzt ist es mir egal.
Ich lasse einen Schrei heraus, was ihm wahrscheinlich unendlich
peinlich sein wird, aber ich muss einfach die Anspannung irgendwie loswerden,
die sich in den letzten Minuten aufgebaut hat. Überhaupt waren die letzten
Minuten die Hölle gewesen. Aber jetzt ist alles in Ordnung.
Nur durch diese paar Worte…
Offenbar sind wir so auffällig, dass sogar Claire wieder
herauskommt. „Hey, was ist denn jetzt los?“, fragt sie mehr als erstaunt und
sieht uns breit grinsend an.
Ja, sie ist definitiv EJs kleine Schwester – wie die
eine, so die andere. Stecken ihre Nase immer in Dinge, die sie nichts angehen.
Aber naja, ohne sie und ihren Vater, hätte ich nie so
schnell einen Tisch hier bekommen und bei den Vorbereitungen haben sie auch
geholfen.
Ich bin nämlich tatsächlich nicht der einzige hier.
Ich wünschte, ich hätte weniger aufdringliche Freunde –
aber das macht wohl ohnehin keinen Unterschied, schließlich ist Lysander auch
da…
Aber das macht alles nichts. Denn das muss gerade so
ziemlich der beste Moment in meinem Leben sein.
„Ich weiß nicht, was ich sagen soll…“, sage ich, ein
bisschen lachend, während ich einfach nur versuche, das gerade alles zusammen zu
kriegen.
„Wie wär’s…wenn du mich runter lässt…“, meint mein
leichter Angebeteter und wird sofort rot, wie auf Knopfdruck.
Einfach weil ich gerade so nett bin, tue ich wie mir geheißen
und stelle ihn sachte auf dem Boden ab, als EJ auch schon neben uns steht.
„Habt ihr nicht was vergessen?“, merkt sie an.
„Habt ihr nicht was vergessen?“, merkt sie an.
„Ähm…was denn?“, kommt es verwirrt von Nathi, auf dessen
Schulter einer ihrer Arme liegt.
„Na, die Ringe,
ihr Spinner!“, stößt sie entsetzt aus. „Ich will den Ring an deinem Finger
sehen, immerhin hab ich ihn auch beigeschafft!“
Oh, stimmt ja. Schnell fummle ich an meinen Taschen
herum, bis ich die kleine Box auch schon bergen kann.
„Tut man das denn bei der Verlobung?“, fragt der Kleine
mich, als ich den Ring nehme und ihn an seinen Finger stecke, auch wenn er sich
erst ein wenig sträubt.
„Keine Ahnung – aber ich will es tun. Immerhin hat es
eine Bedeutung.“, ist meine einzige Entgegnung.
„Ja – und erst mal die Inschrift.“
Diese unbedacht eingeworfenen Worte, meiner kleinen besten
Freundin, machen Nathaniel nun wiederum stutzig. „‘Inschrift‘? Sowas wie eine
Gravur?“
„Ja, eine Gravur.“, bestätigt sie ihm stolz. „Ich habe
die Sache geregelt, also weiß ich auch, was drin steht – aber natürlich nicht
sicher, was es genau bedeutet.“
„Was steht denn da?“ Mein Zukünftiger – seltsam, wenn man
es so denkt – sieht mich fragend an.
„Da steht ‚Forever…‘
in dem einen Ring und ‚…in Silence‘,
auf dem anderen. Auf deinem steht Forever.“
„Und was bedeutet das nun genau?“, fragt er wieder.
Plötzlich tritt EJ einige Schritte zurück – wow, jetzt will sie plötzlich diskret sein,
was?
Ein bisschen spät, würde ich behaupten. Aber naja, besser
als nichts…
Ich drehe mich zu ihm. „Für immer steht dafür, wie lange ich
dich geliebt habe. Wie lange wir uns
geliebt haben – denn ich glaube nicht, dass ich dir damals egal war.“,
erläutere ich und sehe, wie er langsam nickt. „Und in Stille bedeutet, dass wir
nie etwas gesagt haben. Und dass es immer so sein wird…“
Aber vielleicht ist der letzte Wunsch auch einfach naiv.
Doch ich erhoffe es mir.
Dass es so bleibt. In stillem Einvernehmen…
Dass unsere Liebe
ewig währt.